• SWP hat 3+6 KP (wobei 1 KP ca 30 h sind)
    • (ca.) 90 h + 180 h = 270 h pro Person
    • bei 10 Personen pro Gruppe: 10*270 h = 2700 h
    • Nur wenn alle (in die selbe Richtung) mitziehen, kann das SWP mit einigermaßen vertretbarem Aufwand durchgeführt werden
    • Wichtig: Planung was getan wird und was nicht (100 % in allen Übungsblättern schafft man auch nicht mit der normalen Stundenzahl)
    • Programmierung verleitet häufig dazu mehr zu tun … ;-)
  • Trotzdem natürlich: Leistung = Arbeit/Zeit :-)

Anmerkung: Die Zahlen sind natürlich nur als Richtschnur zu sehen. Wichtig ist, dass man kontinuierlich an der Aufgabe dran bleibt, damit nicht am Ende die gesamten Stunden auf einen "einschlagen".

Noch ein Nachtrag zum Aufwand.

Es wird oft gesagt, dass 9 KP für das Software Projekt zu wenig sind. Hier liegt leider ein kleines Missverständnis vor. Das SWP sollte (so ist es zumindest geplant) so ausgelegt sein, dass ein durchschnittlicher Studierender mit den Kenntnissen die als Vorerfahrung verlangt werden mit dem Aufwand von 9 KP (also rund 250 Stunden) in der Lage sein sollte das Modul zu bestehen.

Das ganze ist immer relativ einfach zu definieren, wenn es keine Gruppenarbeit ist, dann kann man den Aufwand für das Modul auf eine einzelne Person ausrichten. Wir haben nun aber im SWP die Besonderheit, dass es Gruppenarbeit ist, und zwar keine einfache Gruppenarbeit mit 2 oder 3 Personen sondern mit bis zu 13.

Ich muss nun die Aufgabe so definieren, dass alle 13 Personen dieser Gruppe die Chance bekommen können, die 9 KP auch leisten zu können, d.h. es muss soviel "Arbeit" da sein, dass niemand aufgrund von fehlenden Aufgaben nichts für das Modul sinnvolles tun kann. Da es nun aber vorkommt, dass Personen nicht so gut mitziehen können oder wollen oder dass Personen das Modul abbrechen, könnte der Eindruck entstehen, dass die Gruppe mit weniger Personen das selbe leisten muss, wie eine Gruppe mit voller Besetzung. Das ist nicht der Fall! Bei der Bewertung der Gruppenleistung wird auch die Größe der Gruppe für die finale Bewertung herangezogen. Dabei ist ergänzend noch zu sagen, dass mit der Größe der Gruppe auch der Koordinierungaufwand steigt. Es ist also nicht so, dass eine größere Gruppe automatisch linear mehr schafft.

Also, ich versuche immer eine Aufgabe zu finden, die sich so flexibel erweitern oder einschränken lässt, dass die ganze Gruppe etwas zu tun hat, aber Einzelne nicht mehr tun sollen. Das klappt zugegebenermaßen mal mehr und mal weniger, ist aber immer mein Bemühen. Die Stunden die aufgeschrieben werden sollen, sollen auch dazu dienen, zu sehen, wieviel Aufwand tatsächlich geleistet wird. Ich gehe davon aus, dass die Stunden korrekt sind, da sie auch essentiell für die Bewertung sind. In den letzten Jahren gab es tatsächlich immer einige Studierende, den Aufwand nach oben übertroffen haben (und zwar teilweise deutlich). Das war aber in der Summe der Teilnehmer immer nur ein kleinerer Teil. Die meisten Studierenden waren tatsächlich eher deutlich unterhalb des vorgegebenen Aufwands.

Ich habe schon mal darüber nachgedacht, die Stunden nach oben hin zu deckeln (d.h. sowas wie "Strafpunkte" zu vergeben, wenn man deutlich zu viele Stunden leistet), das widerstrebt mir aber, da es sich hier um eine Lehrveranstaltung handelt und ich niemanden für sein freiwilliges Engagement bestrafen möchte. I.d.R. sprechen die Tutoren die Personen an, die deutlich zu vielen Stunden leisten.

Ein anderes Problem ist sicherlich der gefühlte Aufwand, in dem man die z.B. 6 KP die man für eine Vorlesung bekommt mit den 9 KP vergleicht, die man für das SWP bekommt. Der große Unterschied hier: Man kann theoretische Konzepte sehr schnell verstehen oder braucht etwas Zeit. Die KP Berechnung für eine VL geht davon aus, dass man die Inhalte der Vorlesung vor- und nachbereitet und seien wir mal ehrlich ...(wink)

In einem praktischen Modul kann man aber relativ wenig durch "schnelles Verstehen" herausholen. Man muss die Dinge aktiv tun und da gibt es auch keine Abkürzung indem man sich z.B. ein gutes You Tube Video anschaut und mit Hilfe von "Bolemie-Lernen" es irgendwie schafft, gut durch die Klausur zu kommen. Die Leistung bezieht sich in einem praktischen Modul immer kontinierlich auf die ganze Zeit (hier zwei Semester).

Was final noch dazukommt: Typischerweise schaffen es nicht alle, gleichmäßig die ganze Zeit an dem Modul zu arbeiten (wenn man mal 28 VL-Wochen nimmt, kommt man übrigens auf eine wöchentliche Arbeitsbelastung von ca. 9-10 Stunden für das Modul und der Besuch einer VL oder des Gruppensitzung decken davon je gerade mal 1,5 h ab) kommt es gerade vor Präsentationen zu erhöhtem Aufwand und der bleibt deutlich nachhaltiger im Kopf hängen, als die 3 Wochen in denen man mal nur so 2-3 h gemacht hat.


Hier noch mal etwas zum Thema Credit-Points: https://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2010/studium-bachelor-leitfaden/seite-3

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